Die Geschichte
von Robert Denier

Dünen der Schaabe

Deutschland größte und wohl auch schönste Insel zieht seit über einhundertfünfzig Jahren Künstler und Urlauber in Ihren Bann. Die Gegensätze der Natur, schroffe Kreidefelsen im Norden, Felder und Wiesen im Landesinneren, dichte Wälder, ruhige Bodden und nicht zuletzt der Blick auf das unendlich anmutende Meer faszinieren die Gäste. Und wer das Eiland Rügen einmal besucht hat, den läßt es nicht mehr los. Auch der französische Photograph Robert Denier folgte 1991 dem Ruf der Insel – und blieb. Seitdem lebt er in einem kleinen Dorf auf Rügen und lauscht vielfältigen Stimmen der Menschen und der Natur. Entstanden sind faszinierende Bilder, die von den bekannten und unbekannten Gesichtern der Insel erzählen. Eine stimmungsvolle Reise, die zur Wieder-Entdeckung Rügens einlädt.

Robert Deniers Bilder sind keine Schnappschüsse in einer schnelllebigen Zeit, sondern es brauchte Jahre, die Motive zu entdecken, sich auf sie einzulassen und den richtigen Zeitpunkt zu finden, um sie aufzunehmen. Nur eine geruhsame, unökonomische Arbeitsweise ermöglicht solche Qualität. Zu den stolzen Besitzern von Robert Denier’s Bildern zählen Prominente wie Angela Merkel, der norwegische Kronprinz Haakon Magnus und seine Kronprinzessin Mette-Marit.

Robert Denier mit Angela Merkel und François Hollande

Robert Denier überreicht sein Buch „Rügen Inselgeflüster“ an die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel und den ehemaligen französischen Staatspräsident François Hollande.

Robert Denier und Kronprinz Haakon Magnus von Norwegen

Robert Denier überreicht seine Panoramafotografie „Wissower Klinken“ an den Kronprinz Haakon Magnus von Norwegen und seine Ehefrau Kronprinzessin Mette-Marit.

Seine Leidenschaft für die Fotografie entdeckte Robert Denier im Alter von zwölf Jahren, als er zum Geburtstag seine erste Kamera geschenkt bekam. Diese begleitete ihn durch seine Jugend in Nordfrankreich bis nach Paris, wo er Fotografie studierte. Er eröffnete nach dem Studium ein eigenes Fotostudio, das sich auf Modefotografie spezialisierte. Nach einem Jahr schon erhielt er Aufträge von Dior, Yves Saint Laurent und Chanel. Doch bald hatte Robert Denier, das Gefühl, das es noch etwas Wichtigeres in seinem Leben geben muss. Er verkaufte sein Studio und machte sich auf die Reise.

Schwanenstein Lohme

Früh schon galt Deniers Interesse fremden Ländern und Kulturen. So spiegelt auch sein Werk die Stationen seines Lebens: von 1981 bis 1984 lebte und arbeitete er in Marokko, danach drei Jahre in Lateinamerika und ein Jahr in Berlin. In dieser Zeit entstanden faszinierende Photos, die stimmungsvoll von Landschaften und Menschen erzählen.

In Guatemala glaubte er das Eigentliche gefunden zu haben. Er ging in die Lehre bei einem Meister aus dem Volk der Maya. Dieser Meister war Bildhauer, Schamane und Philosoph. Robert Denier lernt bei Ihm, wie man ein gefundenes Stück Holz zum Leben erweckt. Robert Denier siedelte sich in San Markos an. Er lebte in einer der schönsten Gegenden der Welt und arbeitete an seinen Kunstwerken. Dort begegnete er seiner zukünftigen Frau.

Mohn und Sonnenblumen

Die Liebe führte ihn nach Berlin. Von dort aus suchte er nach einem Ort mit magischer Ausstrahlung. Auf der Insel Rügen wurde er 1989 fündig. Begeistert von den wunderbaren Motiven die ihm die Insel bot und bietet, gründete er das Künstlerdorf Schweikvitz und die Künstlerpromenade Petit Montmartré und eröffnete in Binz eine Galerie.

Auf den Auslöser drückt er jedoch weitaus seltener. Bei einigen seiner Bilder wartet er Jahre. Er baute wieder und wieder auf, sieht durch sein Objektiv und sagt: Es ist nicht das richtige Licht. Bei dem langen Warten passierte etwas mit den Bildern, was sie stark macht. So stark, dass tausende von Menschen davor stehen bleiben und staunen.

Rügentraum